Fallwinde

Fallwinde in Abhängigkeit von Umgebungsfaktoren

Fallwinde treten auf, wenn Luftströmungen auf hohe Hindernisse treffen. Sie wirken auf der windabgewandten Seite, wo sie „abfallen“, also nach unten ausgerichtet und in der Regel sehr stark und böig sind.

Bekannte Beispiele von warmen Fallwinden sind der Föhn im Voralpenland oder der Chinook an der Ostseite der Rocky Mountains. Ein berühmter Vertreter eines kalten Fallwindes ist der Mistral, der insbesondere im unteren Rhônetal auftritt.

Fallwinde wirken nicht nur in meteorologischen Dimensionen, sondern auch als mikroklimatische Phänomene. Betroffen sind vor allem Gebiete im Umfeld von hohen Objekten wie Bäumen, Hochhäusern oder Berghängen.

Im Idealfall herrscht am Kamin ein stabiler Zug nach oben, dank dem die Abluft der Heizung abtransportiert wird. Dieser sogenannte Kaminzug ist ein gewünschtes thermisches Phänomen, das an jedem Wohnhaus auftritt. Fallwinde können den Kaminzug beeinträchtigen. Die Luftströmung wirkt dabei wie ein Verschluss auf die Schornsteinöffnung.

Gebäude im Einflussbereich von Fallwinden können mit Kaminaufsätzen versehen werden.

Am  Kaminaufsatz verhindern je nach Bautyp entweder die Ventilatorenfunktion bzw. umseitige Lufteinlass-Düsen den störenden Einfluss des Windes. Es wird ein stabiler Unterdruck generiert, der Rauchgase wieder zuverlässig nach oben transportiert.

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